Solarstrom im Winter:
So bleibt deine Photovoltaikanlage auch bei wenig Sonne effizient

Dynamische Tarife & Schwachlichtmodule:
So nutzt du Photovoltaik optimal – auch bei schlechtem Wetter

Viele fragen sich, ob Solaranlagen auch im Winter Sinn machen. Klar, die Tage sind kürzer, und die Sonne steht tiefer. Aber keine Sorge: Auch im Winter können Solaranlagen ordentlich Strom liefern. Hier erklären wir dir, wie das funktioniert, wie du mit dynamischen Tarifen noch mehr sparen kannst und wie du deine Anlage am besten nutzt.

1. Wie funktioniert Solarstrom im Winter?

Auch wenn die Sonne im Winter weniger scheint, gibt es immer noch Licht, das deine Solarmodule nutzen können. Photovoltaikanlagen arbeiten nämlich nicht nur mit direkter Sonneneinstrahlung, sondern auch mit diffusem Licht. Das bedeutet, dass sie selbst bei bewölktem Himmel noch Strom erzeugen können. Moderne Module sind extra so gebaut, dass sie bei schwachem Licht, wie im Winter, gut arbeiten​.

2. Schwachlichtverhalten von Photovoltaik-Modulen: Wie Solarmodule auch bei wenig Sonne effizient arbeiten

Wenn es um Photovoltaik geht, fragen sich viele, wie gut die Solarmodule bei schwachem Licht, wie an bewölkten Tagen oder im Winter, funktionieren. Das Schwachlichtverhalten von PV-Modulen beschreibt, wie effizient sie auch bei geringerer Sonneneinstrahlung arbeiten. Moderne Solarmodule sind so konzipiert, dass sie auch bei ungünstigen Bedingungen weiterhin Strom erzeugen können.

Was ist Schwachlichtverhalten?
Das Schwachlichtverhalten beschreibt die Fähigkeit von Solarmodulen, unter niedriger Sonneneinstrahlung – wie an wolkigen Tagen oder bei schräg stehender Wintersonne – Strom zu erzeugen. Auch wenn der Sonnenstand oder die Lichtintensität nicht optimal ist, können hochwertige Module immer noch einen guten Ertrag liefern. Faktoren wie die Qualität der Solarzellen und die Technologie des Moduls spielen hierbei eine wichtige Rolle.

Leistungswerte bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen
Module mit gutem Schwachlichtverhalten erreichen auch bei 200 W/m² (was etwa einem bewölkten Tag entspricht) noch etwa 20-25 % ihrer maximalen Leistung. So kann auch bei geringerer Sonneneinstrahlung ein Beitrag zur Energieversorgung geleistet werden.

Beispiele für Module mit gutem Schwachlichtverhalten
Verschiedene Modulhersteller bieten Produkte an, die sich besonders durch ihr Schwachlichtverhalten auszeichnen. Beispiele für leistungsstarke Module sind:

Einige Hersteller sind besonders bekannt dafür, dass ihre Module auch bei schlechten Lichtverhältnissen effizient arbeiten. Hier sind drei herausragende Beispiele:

Jinko Solar – Tiger Pro Jinko Solar ist weltweit einer der führenden Hersteller von Solarmodulen. Das Tiger Pro-Modul mit einem Wirkungsgrad von bis zu 21,25 % liefert selbst bei diffusen Lichtverhältnissen gute Ergebnisse. Es erreicht bei 200 W/m² noch etwa 75 Watt Leistung, was es zu einer soliden Wahl für wechselhafte Wetterbedingungen macht​. (PDF Datenblatt)

Trina Solar – Vertex S Trina Solar ist ein weiterer Gigant in der Solarbranche. Das Vertex S-Modul ist für sein hervorragendes Schwachlichtverhalten bekannt und erreicht bei niedriger Sonneneinstrahlung weiterhin hohe Erträge. Mit monokristallinen Zellen und einer stabilen Technologie bleibt dieses Modul auch bei schwachen Lichtverhältnissen effizient​. (PDF Datenblatt)

Solarhero – Hero PV 440HJT-Pro2 Solarhero hat mit dem Hero PV 440HJT-Pro2 ein Modul auf den Markt gebracht, das sich durch seine hervorragende Leistung unter Schwachlichtbedingungen auszeichnet. Mit einer Heterojunction-Technologie (HJT) und einem Wirkungsgrad von 22 % ist dieses Modul optimal auf die Nutzung bei geringer Sonneneinstrahlung ausgelegt. Selbst bei bewölktem Wetter liefert es stabile Erträge und ist somit ideal für Regionen mit vielen wolkigen Tagen. (PDF Datenblatt)


3. Warum produziert meine Anlage im Winter weniger Strom?

Im Sommer produziert deine Anlage mehr Strom, weil die Tage länger sind und die Sonne höher am Himmel steht. Im Winter sind die Tage kürzer, und die Sonne steht tiefer, also gibt es weniger Lichtstunden. Trotzdem erzeugt deine Solaranlage auch im Winter noch genug Strom, um einen Beitrag zu deiner Energieversorgung zu leisten.

Wie kannst du deine Solaranlage im Winter optimieren?
Hier ein paar Tipps, um das Beste aus deiner Anlage im Winter herauszuholen:

Richtige Ausrichtung und Neigung: Richte deine Solarmodule am besten nach Süden aus. Und wenn möglich, sollten sie etwas steiler stehen, damit sie die tiefstehende Sonne im Winter besser einfangen können​ (pv magazine Deutschland).

Stromspeicher nutzen: Mit einem Speicher kannst du den tagsüber erzeugten Strom speichern und ihn abends oder in der Nacht nutzen. Das ist besonders im Winter praktisch, wenn die Sonne früh untergeht​ (pv magazine Deutschland).

Schnee entfernen: Wenn Schnee auf den Modulen liegt, blockiert er das Sonnenlicht. Du solltest ihn vorsichtig entfernen, damit deine Anlage wieder Strom erzeugen kann.

4.Dynamische Tarife: Günstiger Strom nutzen

Dynamische Stromtarife passen sich den aktuellen Strompreisen an, die sich je nach Verfügbarkeit erneuerbarer Energien wie Wind- oder Solarstrom ändern. Besonders bei Überproduktion, wenn viel Strom im Netz ist, sinken die Preise. Mit einer preissignalfähigen Solaranlage und einem Stromspeicher kannst du den günstigsten Strom nutzen und deinen Speicher gezielt in diesen Phasen aufladen. Dies spart Geld und entlastet das Stromnetz – besonders im Winter, wenn die eigene Solaranlage weniger Strom produziert.

Vorteile von dynamischen Tarifen

Kostenersparnis: Durch die Nutzung günstiger Stromzeiten kannst du erheblich sparen, indem du energieintensive Geräte wie Waschmaschinen oder das Laden deines E-Autos auf diese Zeiten verlegst.

Optimale Nutzung erneuerbarer Energien: Dynamische Tarife fördern den Einsatz von Solar- und Windenergie, indem du deinen Verbrauch auf Zeiten mit Überproduktion verschiebst. Das hilft dem Netz und dir, da du erneuerbare Energien effizienter nutzt.

Umweltfreundlich: Indem du deinen Verbrauch an Zeiten mit hohem Angebot an erneuerbaren Energien anpasst, trägst du aktiv zur Energiewende bei und reduzierst den Einsatz fossiler Brennstoffe.

Für wen lohnen sich dynamische Stromtarife?
Besonders geeignet sind diese Tarife für Haushalte, die über ein E-Auto, Wärmepumpen oder Stromspeicher verfügen. Durch die Flexibilität dieser Geräte kannst du den Stromverbrauch optimal auf Zeiten mit niedrigeren Preisen verlegen. Auch Haushalte mit Photovoltaikanlagen profitieren, da sie bei hohen Börsenstrompreisen den eigenen Solarstrom bevorzugt nutzen können.

Voraussetzungen für dynamische Stromtarife

Smart Meter: Du benötigst einen intelligenten Stromzähler (Smart Meter), der deinen Verbrauch in Echtzeit misst und an deinen Anbieter übermittelt.

Intelligentes Energiemanagement: Für eine optimale Nutzung dynamischer Tarife hilft ein intelligentes Energiemanagementsystem (HEMS), das den Stromverbrauch automatisiert steuert. Solche Systeme sorgen dafür, dass energieintensive Geräte wie Waschmaschinen oder E-Auto-Ladestationen bevorzugt dann genutzt werden, wenn der Strom günstig ist​.

Stromspeicher: Ein intelligenter Stromspeicher kann dazu beitragen, den Strom aus deiner eigenen Photovoltaikanlage effizient zu speichern und zu nutzen. Du kannst ihn in Zeiten niedriger Strompreise aufladen und den gespeicherten Strom nutzen, wenn die Preise steigen. So sparst du nicht nur Geld, sondern erhöhst auch deine Unabhängigkeit vom Stromnetz​.


Ab 2025 sind alle Energieversorger in Deutschland gesetzlich verpflichtet, dynamische Tarife anzubieten, was die Wahl für Haushalte noch einfacher machen wird.


Fazit: Solarstrom im Winter lohnt sich – und dynamische Tarife machen es noch besser

Auch im Winter sind Solaranlagen eine gute Investition. Mit der richtigen Technik und einigen Optimierungen kannst du das ganze Jahr über sauberen Strom erzeugen. Moderne Solarmodule arbeiten auch bei wenig Licht, und mit einem Speicher und dynamischen Tarifen kannst du deinen Eigenverbrauch weiter steigern und zu besonders günstigen Zeiten Strom aus dem Netz beziehen. So machst du dich unabhängiger und senkst deine Stromkosten erheblich.